Das Hallenbad Blumenwies soll nicht nur saniert werden, sondern auch noch massiv ausgebaut.
Eine Sanierung kann man ja noch irgendwie nachvollziehen. Aber eine Verdoppelung der Wasserfläche?
Das bei sinkenden Besucherzahlen?
Da haben wir gerade eine Energiekrise. Bundesrat spricht von Stilllegung nicht systemrelevanter Infrastruktur, u.a. Hallenbäder, und Stadtrat -und parlament wollen ein Hallenbad ausbauen. Der Energieverbrauch eines Hallenbads ist jenseits von Gut und Böse. Pro m2 Wasserfläche fast gleichviel wie ein Einfamilienhaus. Aber das war weder an der Sitzung des Parlaments noch ist es im Abstimmungsbüchlein irgendeine Silbe wert. Woher stammt diese Energie? Vom Gaskraftwerk Lukasmühle? Vor wessen Autokraten müssen wir in Zukunft für Baden im Winter den Bückling machen?
Bei Bauvorhaben ist Energie oder CO2 überhaupt keine Diskussion wert, obwohl die Baubranche zu den grössten Energieverbraucher und CO2-Emittenten gehört.
Haben wir diesbezüglich nicht über ein Energiekonzept 2050 abgestimmt? Oder ist das Aufgabe der kommende Generation Stadträte und -parlamentarier? Wir pflücken, um das Volk ruhig zu stellen, symbolisch die „low hanging fruits“. Einmal pro Jahr für eine Stunde die Gebäudebestrahlung abstellen, weil uns das Klima „so“ wichtig ist. Greenwashing.
Und gleichzeitig wird über Verzicht von Weihnachtsbeleuchtung diskutiert. Welch Verhältnisblödsinn.
Oder wird im Abstimmungsbüchlein irgendwas von kWh oder CO2 bei Bau und Betrieb geschrieben?
Nur eine Frankenrechnung. Als könnte man die Klimaerwärmung, Ressourcenknappheit, Abhängigkeit von fragwürdigen Staaten allein mit Geld in Ordnung bringen.
Warum kann man nicht öffentlich kommunizieren: Energieverbrauch (Wärme/Strom) vorher – nachher?
Trotz rückläufigen Besucherzahlen will man die Wasserfläche verdoppeln. Für wen? Glaubt man, dass Leute, die nie ein Hallenbad besuchten, plötzlich das entdecken? Hier wird nur ein Verdrängungsmarkt mit vielen Millionen Steuergeldern angeheizt. Hofft man auf Besucher vom nahen Achslenhallenbad, auf stadtsubventionierte Notkerschüler
vom Hallenbad in Wittenbach oder Speicher usw? Oder will man der selbsternannten systemrelevanten Migros eins auswischen und hofft auf Kunden vom Säntispark?
Steuergelder um anderen Defizite zu verursachen? Muss der Staat die Privatwirtschaft konkurrenzieren?
Und ob diese Rechnung aufgeht, steht in den Sternen. Allfällige Defizite, hat das Hallenbad Blumenwies jemals Gewinn erwirtschaft, werden dann sowieso wieder durch Sparpakete bei den Ärmsten und Leisesten finanziert.
Gemeinden ohne Hallenbäder können dank der grosszügigen städtischen Infrastruktur eigene Kosten sparen und der eigenen Bevölkerung der Eintritt subventionieren.
Vielleicht gibts endlich die City-Card. Damit unsere Steuerinvestitionen der eigenen Bevölkerung zu Gute kommt, wie es andere Gemeinden längstens machen.
Da spart man rappenspalterisch uva. an Lohnzulagen (Wohnsitz) und gibt dann ein Mehrfaches aus um im Winter warm baden zu können? Lieber gibt man das Geld für Beton, Stahl, Fenster, Maschinen mit fragwürdiger Herkunft aus als bei Lohnabhängigen für Gemüse, Früchte, Teigwaren, Kleider, Arzt etc? Für Material statt für Menschen?
Gibt sich knausrig um dann Leuchttürme für nicht mitbestimmende nachfolgende Generationen aus?
Was diese dann für diese an massiv höheren Unterhaltskosten bezahlen müssen, ist deren Problem.
Der Bundeszwang zu Schwimmfläche, wird der in jeder Gemeinde überprüft und ev gebüsst?
Übertriebener Schwimmsportzwang, obwohl Schwimmfähigkeit einzig wichtig ist. „Vor dem Hintergrund der Unfallprävention“ ist doch einzig relevant. Nicht crawlen, Delfin oder Turmspringen.
Wer den Schwimmtest besteht, kann sich anderem Lerninhalten widmen. (Sollte bei allen Lernzielen sein). Alle anderen kriegen Unterricht von Fachpersonen. Hier Schwimmclub. Den gabs in der Stadt schon 1909. Auch ohne Halle für kalte Tage.
Mit dem Geld könnte man auch ein neues Hallenbad an einem sinnvolleren Standort bauen. Mitten in einem Wohnquartier so ein Riesenmonster ist fehl am Platz, Das gehört in Gewerbe- und Industriezonen. ZB als Teil von ASGO und Anergienetz.
Die Quartiere im Osten haben überhaupt keine offenen Gewässer. Mir als Bewohner wäre da ein Bild-, Moss-, Burgweiher lieber. Ein Quartiertreffpunkt, wie es sonst keinen hier gibt. Vom Gratis-Bäderbus haben wir gar nichts.
Hallenbäder passen nicht ins 21. Jahrhundert. Aufgrund von Klima, Energie, Nachhaltigkeit.
Ist in unseren Breiten so sinnvoll wie eine Skisporthalle in Dubai.