Saiten| Fahrende in Thal

Saiten Ostschweizer Kulturmagazin | Um den Schlaf gebracht.

Wir wurden nachts um 2 Uhr auf einem Durchgangsplatz für Fahrende bei Aarau von SIEBEN Polizisten aus dem Zelt gezerrt und verhaftet. Die ganze Nacht mit minderjährigen Kindern auf dem Polizeiposten verbringen plus 300 Fr. Busse, weil Velofahrende keine anerkannte fahrende Minderheit ist.

Oder darf man im Schiltacker neben den Fahrendenhäusern zelten oder auf dem städtischen Wohnmobilstellplatz neben dem Grüningerstadion, wo es Unmengen an Duschen und WCs hätte?

Wer wohnt attraktiver? Die Wagenburg ganzjährig direkt neben der Autobahn im Grossholz oder die Fahrenden während den Wintermonaten im Schiltacker?

Wieso werden die so abgesondert (entgegen der Wohnmobilfahrer im Krontal)? Sind alternative Lebensformen der städtischen Bevölkerung nicht zuzumuten?

Wieso sind uva. der obere Zürichsee auf SG-Kantonsgebiet voller Campingplätze aber es gibt keine Plätze für Touristen sprich Fahrende? In anderen Kantonen ist das Vorschrift für Campingplatzbetreiber? Aber riesige nur wenige Wochen besetzte Mobilhomes als Zweitwohnungen direkt am See für privilegierte Reiche wie zB in Steinach.

Wieso dürfen anerkannt Fahrende nicht auf Campingplätzen wohnen? Angst vor zu viel Verständnis und damit Integration? Durchgangsplätze als Schweizerische Favelas, Slums oder Ghettos? Sieht so die Integration in der Schweiz aus?

Wer verbringt denn mehr Zeit fahrend? Die Thaler Bevölkerung oder die Jenischen? Den Thaler Bewohnern wird mittels öV-Subventionen und Strassenausbau mit immensen externen Kosten, ua.mangelnde Integrationsfähigkeit und -willen(als wäre der Steuermillionär, der sich höchstens am Wochenende in seiner Steuergemeinde aufhält und kaum Kontakt mit den Einheimischen sucht, besser integriert), ihr Pseudosozialdörflileben fremdfinanziert.

Wird unter dem Deckmantel des Föderalismus mit Randregionenförderung, Finanzausgleichen, Verkehrswegeausbau, Ständerat und -mehr etc. nicht Sesshaftenfaschismus betrieben?

Leben nicht Fahrende ökonomisch richtig, weil sie dort leben, wo es Arbeit hat statt beim lokalen Sozial- oder Arbeitslosenamt oder gar in Bern die hohle Hand zu machen?

Wird man vom Staat irgendwie unterstützt, wenn man zum Arbeitsplatz zügelt statt Ostwind- und Stadtautobahnausbau zu fordern?

Es gibt sogar Menschen aus Afrika, die auf der Suche nach Arbeit, die sich lohnt, ihr Leben bei der Überquerung des Mittelmeers riskieren.

Ob Thaler in einer globalisierten Welt mit multinationalen Firmen da noch nachgefragt werden, ist mehr als fragwürdig.

Oder meinen sie ihr Auto, Bus oder Zug kann man auch nur mit einheimischer Energien betreiben.

Gegen Multikulti aber das Handy mit Datenflat und Glasfaseranschluss in der Wohnung?

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